[Harzkäse]
[Das Wappen]
[Übersicht]
[Vorgeschichtliche Funde]
[Ein Blick durch das Kaleidoskop]
[Aus alten Urkunden]
[Kurzer einfeltiger nothwendiger Bericht]
[Der Harzer hat das Käsebacken überdauert]
[Rundgang durch das alte Dorf]
[Entwicklung der Landwirtschaft]
[Der grosse Hof]
[Die Flurnamen]
[Geschichten aus dem Knauf]
[Doch einen Bahnhof wollten sie nicht]
[Warum Immenrode keine Badeanstalt bekam]
[1000 Jahre dazwischen]
[Als der Krieg zu Ende war]
[Doeneken]
[Unser Okerstand]
[Viele Bruennlein fliessen]
[Wieder Chancen für die Weddekrebse]
[Das Ende 886 Jahre nach der ersten Währung]
[Einigkeit macht stark]
[Wer will fleißige Handwerker sehn]
[Hol mir mal die Suelzepresse]
[Über 100 Jahre Schützentradition]
[Brieftaubensportverein ‚Harzbote-Immenrode‘]
Die Gemarkung Immenrode ist arm an vorgeschichtlichen Funden. Nur zwei Funde sind bisher bekannt geworden und in der Literatur beschrieben. Es handelt sich um einen Griffdolch und um eine bandkeramische Flachhacke. Beide Funde stammen aus der Jungsteinzeit (4000 bis 1800 v. Chr.).
In der Jungsteinzeit wurde der Mensch vom umherziehenden Sammler und Jäger sesshaft als Ackerbauer, Hirt und Viehhalter.
Der Immenroder Feuersteindolch wird in dem Aufsatz von Friedrich Tenner: »Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in der Umgebung von Bad Harzburg«, Niedersächsisches Jahr buch, Band 5, Hildesheim 1928, auf Seite 76, wie folgt beschrieben: »Der dritte Fund auf Goslarer Gebiet ist 1925 bei dem Bau einer Wasser leitung nach Weddingen, westlich des Dorfes Immenrode, gemacht worden. Es ist ein weißpatinierter Feuersteindolch von 14 cm Lange, bei dessen Herstellung Lamelle auf Lamelle sauber abgesprengt worden ist. Am Griffende zeigt eine neuere Bruchstelle, dass er um ein Stuck gekürzt ist. Die Herstellung solcher Prachtdolche, die mit ihrer eleganten Linienführung die höchste Entfaltung steinzeitlicher Kunst darstellen, wird auch in der Urzeit nur Künstlern in ihrem Fach möglich gewesen sein.«
Der frühere Kreisheimatpfleger Otto Thielemann, Goslar, beschreibt den Griffdolch von Immenrode in seiner Arbeit: »Feuersteinwaffen-Funde im nördlichen Harzvorland« in »Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte«, Heft 27/1958, Hildesheim, auf den Seiten 19 und 20 wie folgt: »Kalkweiß patiniertes Material mit bläulichem Unterton, nach der 1 Spitze zu transparent. Scharfkantiges Blatt ohne Mittelrippe, ganzflächige Absplisse. Spitzovaler Querschnitt des Griffes. Basis wenig fisch-schwanzartig ausladend und einseitig beschädigt.
Maße: Länge 14 cm, größte Blattbreite 3 cm, Knauf 1,2 cm.
Fundort: Am »Hainberg« westlich Immenrode bei Schachtarbeiten für die Weddinger Wasserleitung, 1925. MTBI. Goslar.
Fundverwahr: Museum Harzburg, Nachbildung im Museum Goslar.« Die Nachbildung des Dolches ist auch jetzt noch im Goslarer Museum ausgestellt. Wo mag sich das Original befinden, da schon seit Jahren in Bad Harzburg kein Museum mehr besteht?
Der zweite Fund aus der Gemarkung Immenrode wird von Otto Thielemann, Goslar, in seiner Veröffentlichung: »Jungsteinzeitliche Großgerätefunde im Nordharzvorland beiderseits der Oker« in »DIE KUNDE«, Neue Folge 15, Jahrgang 1964, auf Seite 30 wie folgt beschrieben : »Kleine bandkeramische Flachhacke aus grauem Hornfels. Oberseite flach gegriffen, Nacken und Schneide verletzt.«
Maße: Länge 7,5 cm, Breite 4,5 cm, Hohe 1 cm.
Fundort: »Im Mittelfelde« 1,5 km westlich Immenrode, nahe am Immenroder »Grewik« (Gräwig) bei Punkt 175. Finder: Mein Schüler Hans Kollmann, Goslar, beim Ährenlesen 1948.
Fundverwahr: Museum Goslar.
Leider ist dieser Fund im Goslarer Museum z. Z., 1985, nicht auffindbar.